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© für alle Texte und Abbildungen bei Drucken & Lernen
Sie finden hier - Erläuterungen zu den von uns verwendeten Begriffen. - Hilfestellungen, ganz allgemein und zu den von uns vertriebenen Produkten.
Abklatsch-Folie
Eine formstabile hochtransparente Kunststoff-Folie, 0,1mm dick. Sie wird mit einer weiter zu entwicklenden Druckform (z.B. bei „verlorener Platte“) bedruckt. Dies immer mit einer oxidativ trocknenden Buchdruck-Farbe tun, da die wegschlagenden Teile der Farbe von der Folie nicht aufgenommen werden können. Dieser Foliendruck hilft nach dem Trocknen sowohl die weitergeschnittene Form wie auch Probedrucke auf Makulaturpapier zu kontrollieren. Durch die Transparenz der Folie kann man sowohl seitenrichtig wie seitenverkehrt prüfen!
Sie wird auch eingesetzt als Vorzeichnung für Bild- und Textstand im Bogen. Während des Einrichtens kann durch Drüberlegen so die Position in Form und Bogen kontrolliert werden. Eingezeichnete Falzungen, Perforationen und Lochungen, oder gar der Beschnitt, werden dann beim Positionieren nicht übersehen.
Die Abklatsch-Folie ist auch ein hervorragendes Abdeckmaterial eines Klebebrettes. Sie schützt die Klebeschicht vor Schmutz und allem, was nicht dran kleben soll.
Ablegen
Das Ablegen hat bei uns zwei Bedeutungen:
Zum einen bezeichnet es das Zurücklegen und Verräumen bereits gedruckter und gereinigter Buchstaben und Blindmaterialien. Zum anderen nennen wir den Abdruck noch feuchter Farbe auf den Rückseiten der im Stapel übereinander liegenden Bogen „abgelegt“ oder „abgezogen“.
Das Aufklotzen oder Aufholzen
ist das Befestigen eines Klischees oder Linolschnittes auf einer stabilen Unterlage (Holz, Klischee-Stege, Spanplatte u.s.w.), um mit dem Druckbild auf die erforderliche Druckhöhe zu kommen.
Die Laufrichtung „Breitbahn“
Bezeichnung für die Laufrichtung des Papiers. Bei Breitbahn-Bögen sind die Fasern des Papiers parallel zu den kurzen Papierseiten ausgerichtet, sie zeigen also auf die langen Papierseiten oder eine "breite Bahn" an. Rollneigung des Bogens kurzseitig.
Der Buchdruck
So heißt unsere Drucktechnik. Es ist das klassische Hochdruckverfahren. Wir färben die erhabenen Teile einer Druckform (eines Druckbuchstabens, einer Linolplatte) ein, und stempeln sie durch Andrücken des Papiers ab. Hierdurch entsteht eine gespiegelte Kopie unserer Form im Druckbogen.
In Buch- und Antiquariatskatalogen haben sich bis heute die Namen der alten Buchformate erhalten. Wird ein Druckbogen einmal gefaltet, so erhält man vier Seiten, also zwei miteinander verbundene Blätter. Die Abkürzungen - wie auch die meisten Namen selbst - geben diese Blattzahl an. Folio kommt vom lateinischen Folium und heißt Blatt. Hier die gebräuchlichsten alten Bezeichnungen, bezogen auf die Rückenhöhe des Buches, und die typographische Basis des zugehörigen klassischen Satzspiegels. Gehen die Abmessungen über das definierte Maß hinaus, gilt die Bezeichnung des nächstgrößeren.
Name / Abk. |
Rückenhöhe |
Satzspiegel |
in Cicero |
Sedez / 16° |
bis 15cm |
7,3x11,3cm |
16x25C |
Duodez / 12° |
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7,7x10,4cm |
17x23C |
Oktav / 8° |
bis 22,5cm |
11,3x19,0cm |
25x42C |
Groß-Oktav |
bis 25cm |
12,7x20,8cm |
28x46C |
Kleinquart |
bis 30cm |
16,3x22,6cm |
36x50C |
Quart / 4° |
bis 35cm |
18,1x24,4cm |
40x54C |
Groß-Quart |
bis 40cm |
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Folio / 2° |
über 40cm |
17,6x28,0cm |
39x62C |
Ein oder eine Cicero
oder in Kurzform „C“ ist ein typographisches Maß, es entspricht 12 Punkten = 4,51mm. Siehe auch Punkt.
Duodez
altes Buchmaß, entspricht 77 x 104mm, siehe auch Buchformate.
Folio
altes Buchmaß, entspricht 176 x 280mm, siehe auch Buchformate
Groß-Oktav
altes Buchmaß, entspricht 127 x 208mm, siehe auch Buchformate
Der Handsatz
besteht im Unterschied zum Maschinensatz aus Einzeltypen (Buchstaben, Ziffern, Zeichen), die in Setzkästen lagern und von Hand zu Zeilen und Kolumnen zusammengefügt werden.
Das Klebebrett
Ein Restbrett vom Schreiner (MDF- oder Spanplatte), dass sie – wenn nötig – auf die Druckhöhe ihrer Presse einstellen.
Dazu wird zuerst die Formmaterial-Dicke (bei unserem Linoleum z.B. 3,0mm) und die Dicke der Klebefolie (bei unseren Folien z.B. 0,2mm) von der Druckhöhe abgezogen, Bei Standard-Schrifthöhe von 23,56mm wäre somit eine 19mm-Spanplatte mit 1,36mm zu unterfüttern. Lieber ein Zehntel zuwenig drunter leimen (auch der Leim trägt auf), unterlegen kann man immer noch. Dann kommt das Brett „nackt“ auf 20,36mm, mit Klebefolie und Linoleum auf 23,56mm.
Die aufgesetzten Linoleum-Schnitte kann man bei sorgfältigem Arbeiten mehrmals wieder entfernen und gegen andere ersetzen. Stärkere Reste des Linoleum-Untergewebes vorsichtig aus der Klebefolie herausheben. So dient eine Unterlage für viele Druckformen und spart Zeit und Geld gegenüber dem einzelnen Aufklotzen jedes Schnittes. Bei Lagerung des Klebebrettes die Klebeschicht immer wieder durch eine Abklatsch-Folie vor Verschmutzung schützen.
Kleinquart
altes Buchmaß, entspricht 163x226mm, siehe auch Buchformate
Kolumne
nennt man den Schriftsatz im Umfang einer Zeitungsspalte oder Buchseite (Druckseite). Der Kolumnist in der Zeitung hatte als Autor immer den gleichen Platz, die gleiche Kolumne zur Verfügung.
Eine Konkordanz
oder in Kurzform „K“ ist ein typographisches Maß, es entspricht 4 Cicero = 48 Punkten = 18,04mm. Siehe auch Punkt.
Der Korrekturabzug oder Kontrollabzug
Nach Beendigung der Satz- oder Schneidarbeit wird die Druckform eingefärbt und in einen Papierbogen, die „Korrekturfahne“ abgedruckt; die Form wird „abgezogen“.
Jetzt prüft man selbst oder ein Zweiter die Richtigkeit und Qualität des Druckes, vergleicht ihn gegebenenfalls mit einer Vorlage oder einem Manuskript. Danach können falsche oder beschädigte Buchstaben ersetzt werden, schlecht oder zu stark ausdruckende Partien des Druckbildes werden durch eine Zurichtung korrigiert, oder der Bildschnitt wird durch weitere Bearbeitung vervollkommnet. Danach erfolgt ein weiterer Korrekturabzug. Gedruckt wird erst nach Genehmigung durch den Auftraggeber, der „Druckfreigabe“, auch „Imprimatur“ (Es werde gedruckt) oder „Gut zum Druck“ genannt.
Die Laufrichtung des Papiers
Auf dem Sieb-Band der Papiermaschine werden die Fasern des Papierbreis vorwiegend in Längsrichtung zur „Lauf-Richtung“ des Siebes ausgerichtet. Dies ergibt die Laufrichtung des Papiers, auch Maschinenrichtung genannt. Je nachdem, wie die Einzelbogen aus der großen Papierbahn herausgeschnitten werden, ergibt sich eine unterschiedliche Laufrichtung: Schmalbahn (SB) oder Breitbahn (BB). Steifigkeit, Festigkeit und Arbeitsvermögen des Papiers sind Längs- und Querrichtung des Bogens sehr unterschiedlich, deshalb ist die Beachtung der benötigten Laufrichtung wesentlich! Handgeschöpfte Papiere und die meisten Graukartons haben keine definierte Laufrichtung. Der Riss-Test gibt oft Aufschluss über die Ausrichtung der Fasern im Bogen. Bitte zügig reißen. A = Riss parallel zur Faser-Richtung B = Riss quer zur Faser-Richtung (bricht aus)
Bei der Wahl der Laufrichtung sind folgende Kriterien ausschlaggebend: 1. Der Verwendungszweck Natürlich muss die Laufrichtung dem Produkt folgen, so ist sie bei Büchern und Broschüren immer parallel zum Rücken. 2. Der Druck Mehrfarben-Arbeiten gelingen mit besserem Passer, wenn man darauf achtet, dass die Laufrichtung parallel zur Zylinderachse liegt. So kann der Druckbogen sich besser an die Zylinderoberfläche schmiegen und der Pressung durch die Form weniger ausweichen.
Letterpress
So heißt unsere Drucktechnik im Englischen. Es ist das klassische Hochdruckverfahren. Wir färben die erhabenen Teile einer Druckform (eines Druckbuchstabens, einer Linolplatte) ein, und stempeln sie durch Andrücken des Papiers ab. Hierdurch entsteht eine gespiegelte Kopie unserer Form im Druckbogen.
Die jetzt wieder aufkommende Liebe zum klassischen Buchdruck - unter dem englischen Begriff - geht allerdings in unseren Breiten mit einem mehr vertiefenden Druck einher. Im „Letterpress“ wird auf einen deutlich fühlbaren und sichtbaren Prägecharakter geachtet, den der qualitätsbewusste Buchdrucker stets so gering wie möglich hielt.
Die Lichtechtheit oder Lichtbeständigkeit
definiert die Widerstandsfähigkeit einer bedruckten Probe gegen die Einwirkung von Licht ohne direkten Einfluss der Witterung. Abgeleitet sind die Prüfmethoden von der Woll-Skala aus der Textiltechnik, deshalb finden wir bei bestimmten Nennungen die Buchstaben WS neben der Zahl. Wird ein Farbton während der Lichteinwirkung dunkler oder schmutziger, so steht hinter dem Zahlenwert ein D.
Die Bezeichnungen der einzelnen Lichtechtheits-Stufen mit durchschnittlicher Haltbarkeitsdauer der Farbe auf Drucken in Sommer (S) und Winter (W): 1 - sehr gering 2 - gering 3 - mäßig (S 4-8 Tage / W 2-4 Wochen) 4 - ziemlich gut (S 2-3 Wochen / W 2-3 Monate) 5 - gut (S 3-5 Wochen / W 4-5 Monate) 6 - sehr gut (S 6-8 Wochen / W 5-6 Monate) 7 - vorzüglich (S 3-4 Monate / W 7-9 Monate) 8 - hervorragend (über 18 Monate)
Unter den intensiven Testlicht-Bedingungen zersetzt sich ein Farbdruck mit der Lichtbeständigkeit 1 in etwa 8 Stunden bis auf einen grauen Rest. Mit der Lichtbeständigkeit 8 gedruckte Formen zeigen dagegen erst nach einer etwa achtmonatigen Dauerbeleuchtung erste leichte Veränderungen.
Die Makulatur
Eigentlich beschädigte oder unbrauchbare Druckbogen, die „makuliert“ d.h. eingestampft, also wieder zu Papier wurden. Bei uns dient die Makulatur immer noch zum Einrichten des nächsten Druckganges, und wenn wir recht oft und farbenfroh wieder draufdrucken, dann gibt das die schönsten Umschlag-Papiere für eigene Notizheftchen und –bücher.
Das Makulatur-Papier
Wir nennen so unsere „Vorlauf“-Bogen. Bevor wir auf das teilweise recht teure Auflagenpapier drucken, prüfen wir Form, Farbe und Ausdruck durch Probedrucke in einfachere, kostengünstigere Bogen gleichen Formates oder Rückseiten früherer Probedrucke.
Selbst der Stand zu Vordrucken und der Passer kann in dieser Phase mit einer von der Vorform erstellten Abklatsch-Folie geprüft werden.
Maßgenauigkeit der Papiere und Kartons
Von den Herstellern wird nur eine Höchstabweichung von plus/minus 0,2 - 0,4%, mindestens aber 2mm vom Endmaß eingehalten.
Die Rechtwinkligkeit (Winkligkeit) wird nur im Rahmen von 0,3% Abweichung, mindestens aber 2mm bezogen auf die tatsächliche Seitenlänge zugesichert.
Näheres finden Sie unter dem Punkt Service / Zuschnitte.
Die Metalldruckfarben
Einen Metalleffekt im Druck kann man auf zwei Wegen erzeugen: über eine „Einkomponentenfarbe“, die fix und fertig aus der Dose verdruckt werden kann, oder über eine „Zweikomponentenfarbe“, die in Bronze und Firnis getrennt vorliegt und vom Drucker nach seinen Erfordernissen angemischt wird.
Hergestellt werden die Bronzen aus Metallen, die nach dem Schmelzen in einem Gießprozess mit Pressluft zu Metallgries zerrissen werden (Verdüsen). Danach wird es in Kugelmühlen zu Bronze zermahlen und teilweise noch glanzpoliert.
Kufper-Farbe besteht aus dem Metall Kupfer und ist kupferrot. Da dies sehr schnell und leicht oxidiert muss jedes einzelne Kupferplättchen umhüllt und versiegelt werden. Das macht die Kupfertöne sehr aufwändig und teuer.
Silber-Farbe besteht aus dem Metall Aluminium und glänzt silbrig. Die Aluminium-Plättchen werden in der Kugelmühle unter Verwendung von Stearinsäure geformt.
Gold-Farben bestehen aus Messig, also Legierungen der Metalle Kupfer und Zink. Die verbreitetsten Goldtöne sind Bleichgold - es besteht aus 90% Kupfer und 10% Zink, ist rötlich golden und wird in den romanischen Ländern bevorzugt. Reichbleichgold - es besteht aus 85% Kupfer und 15% Zink, ist gelblich-golden wie etwa 14-Karat-Gold. Es wird in Mitteleuropa bevorzugt. Reichgold - es besteht aus 70% Kupfer und 30% Zink, ist grünlich-golden und wird in angloamerikanischen Ländern bevorzugt.
Der Offsetdruck
Diese Drucktechnik ist ein Flachdruckverfahren, d.h. der druckende und der nicht-druckende Teil der Form liegen in einer Ebene. Wir färben im Standard-Verfahren eine mit unserer Druckform beschichtete Druckplatte ein, indem wir die Teile der Platte, die keine Farbe annehmen sollen, zuerst mit einem Feuchtmittel (Wasser + Zusätze) benetzen. Die Platte im Bild ist links, der hellgraue Teil. Dann färben wir mit einer fetthaltigen Farbe (hier im Bild grün) die Platte ein, wobei die feuchten Stellen keine Farbe annehmen. Jetzt stempeln wir sie durch Andrücken der Platte in einen gummibezogenen Zylinder ab. Das „Gummituch“ ist im Bild der rechte, blaue Teil. Der Druck erfolgt durch Andrücken des Papiers an diesen Gummi-Zylinder. Hierdurch entsteht eine seitenrichtige Kopie unserer Form im Druckbogen. Die Spiegelung entfällt, weil wir ja über ein Zwischenmedium drucken: Offsetdruckplatten sind also lesbar.
Oktav
altes Buchmaß, entspricht 113 x 190mm, siehe auch Buchformate
Die Opazität
Das ist der Ausdruck für Lichtundurchlässigkeit, bedeutet eigentlich „Trübung“. Ist ein Papier opak, so lässt es weniger Licht durch als ein vergleichbar schweres reinweißes Papier. Dieser Faktor der Papierqualität muss beachtet werden, wenn Bogen z.B. bei einer Buchproduktion beidseitg mit unterschiedlichen Formen bedruckt werden sollen.
Papiergewicht
Das Papiergewicht, auch Flächengewicht oder die „Grammatur“ genannt, gibt an, wieviel Gramm diese Papiersorte pro Quadratmeter wiegt. Daran lassen sich in etwa die Stabilität und die Dicke abschätzen, nicht messen! Das unterliegt noch weiteren Faktoren.
Die Toleranzen dürfen herstellerseitig bei 95% der gelieferten Bogen folgende Werte nicht übersteigen: 40 - 59g/m² ±6%
60 - 179g/m² ±5%
180 - 224g/m² ±6%
225g/m² und darüber ±7%
Die gelieferten Bogen sind in der Regel minimal leichter als das ausgezeichnete Flächengewicht.
Nach dem Papiergewicht definiert man auch die folgenden Gruppen und Benennungen: 10 - 59g/m²: Dünndruck-Papier, leichtes Papier, untergewichtiges Papier 60 - 119g/m²: Normalpapier, mittelschweres Papier 120 - 149g/m²: schweres Papier 120 - 200g/m²: Kartonpapier, Leichtkarton, Halbkarton 200 - 450g/m²: Karton, teils schon Pappe über 450g/m²: Pappe, teils noch Karton
Die Papierlagerung
Druckpapiere werden mit einer relativen Feuchte von 50% gefertigt und sollten bei einer Luftfeuchtigkeit von 50 - 55% und einer Raumtemperatur von 20 - 22°C gelagert und verarbeitet werden. Kommt ihr Papier vom Versand, dann lagern sie es möglichst in seiner Riesverpackung einen Tag in ihrer Werkstatt, damit ein Temperaturausgleich stattfinden kann. In den Wintermonaten darf es auch etwas länger sein.
Kopierpapier und Laserdrucker-Papier hat eine relative Feuchte von 25 - 30% wegen des Durchganges durch Heizwalzen in diesen Geräten. Solche Materialien verformen sich gerne, auch bei korrekter Lagerung. Am Besten sowas nur für Probedrucke verwenden.
Der Passer
Der Passer ist die Bezeichnung für den korrekten Sitz der einzelnen Druckfarben zueinander. Nicht, ob es geschmacklich passt, ist die Frage, sondern ob die eine Farbe da im Bogen sitzt, wo sie hin soll, neben oder über einer anderen Farbe. Dann stimmt der Passer.
Der typographische Punkt
Unsere Maßeinheit Punkt ist ein definierter Teil des alten französischen „Fußes“. Ein Punkt misst 0,3759mm, so ist 1 Meter etwa 2660 Punkte lang. 12 Punkte nennt der Drucker ein Cicero, vier Cicero = 48 Punkte sind eine Konkordanz. Die Punktangaben bei den Schriften beziehen sich auf die „Kegelgröße“, also die Höhe des gesamten Metallwürfels (P in der Skizze). Die „Versalhöhe“ (V in der Skizze) ist die Größe des nach dem Druck sichtbaren Bildes und kleiner als der Kegel. Die Buchstabenhöhe variiert auch von Schriftart zu Schriftart, während der Kegel gleich hoch bleibt. Wollen Sie wissen, welche Punktgröße Ihre Schrift hat, so messen Sie die Kegelhöhe P und rechnen: P x 8 : 3 = Punktgröße. Ein 9mm hoher Buchstabenkegel hat 9 x 8 = 72 : 3 = 24 Punkt.
Quart
altes Buchmaß, entspricht 181x244mm, siehe auch Buchformate
Die Laufrichtung „Schmalbahn“
Bezeichnung für die Laufrichtung des Papiers. Bei Schmalbahn-Bögen sind die Fasern des Papiers parallel zu den langen Papierseiten ausgerichtet, sie zeigen also auf die kurzen Papierseiten oder eine "schmale Bahn" an. Rollneigung des Bogens langseitig.
Sedez
altes Buchmaß, entspricht 73 x 113mm, siehe auch Buchformate.
Typographischer Punkt
siehe Punkt.
Verlorene Platte
Ein Druckverfahren, bei dem die verschiedenen Formen eines mehrfarbigen Druckes aus nur einer einzigen Platte herausgearbeitet werden. Man wählt für den ersten Druckgang die flächigste Form; dies ist oft der hellste Ton. Aus dieser Fläche werden nur die wirklich weißen bzw. papierfarbenen Stellen herausgehoben.
Nach dem ersten Druckgang wird die Form um die Elemente beschnitten, die nur in der zuerst gedruckten Farbe auf dem Papier stehen sollen; die zweite Form wird meist ein etwas dunklerer Ton.
Nach dem zweiten Druckgang verfährt man entsprechend so weiter, und hat am Ende nur die letzte Form übrig, die vorherigen Platten sind verloren.
Das Papier-Volumen
Dieser Begriff bezeichnet bei Papieren das Verhälnis der Bogendicke zum Flächengewicht. Ein Papier mit normalem = einfachem Volumen und normaler Glätte hat eine Dicke in mm, die sich aus dem Flächengewicht in Gramm geteilt durch 1.000 berechnet. Also hat ein 100g/m²-Papier mit einfachem Volumen eine Dicke von 0,1mm, sprich einem Zehntel. Hat dieses Papier 1,5-faches Volumen, so ist seine Dicke 0,15mm. Messen wir spaßeshalber 10 Bogen normales 80g/m² Kopierpapier, so sehen wir eine Dicke von 1,05mm; es dürften aber nur 0,8mm sein. Hier trägt das Material durch seine raue Oberfläche auf.
Wegschlagen
Dieser Effekt bei der Farbtrocknung bezeichnet das Einziehen flüssiger Farb-Bestandteile in den Papierkörper. Hierdurch werden die festen Farbpartikel näher zusammengezogen und verbinden sich zu einem Film. Soweit noch oxidativ reagierende Bindemittel in der Farbe vorhanden sind beginnt nach dem Wegschlagen die Trocknung mit Hilfe der Umgebungsluft.
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